Maximale Flexibilität statt langer Ladezeit

Tatsächlich erfolgt der Batteriewechsel sogar schneller als herkömmliche Tankvorgänge – an speziell eingerichteten Wechselstationen. Dabei entfernt ein Wechselroboter die mehr als 1.000 kg schweren entladenen Batterien vollautomatisch und setzt millimetergenau neu geladene Module ein.

Ein System mit Zukunftspotenzial

Seit Herbst 2020 konzentriert sich das Projekt auf die Elektrifizierung der Route von Berlin nach Dresden. Ende 2022 ging schließlich die erste Wechselstation in Betrieb, die als Prototyp den Proof-of-Concept liefert. Und tatsächlich reicht das Konzept sogar noch weiter, denn die Stationen sind zudem in das Stromnetz integriert. Das bedeutet, sie können überschüssige Energie speichern und bei Bedarf zurückspeisen, was das System auch für das Energiemanagement interessant macht.

Starke Partner für eine saubere Zukunft

Kein Wunder also, dass sich eHaul über zahlreiche Unterstützer aus Wissenschaft, Industrie und Logistik freut, die das Netzwerk schon heute fördern oder in Zukunft mitwirken möchten. Partner wie die TU Berlin, Fraunhofer IVI, Firmen wie Bosch, Urban Energy, IBAR Systemtechnik, Reinert Logistics und Unitax-Pharmalogistik haben maßgeblich zum Gelingen von eHaul beigetragen. Im Rahmen von Ausgründung und UniSwapHD-Projekt wächst der Unterstützerkreis weiter an mit Partnern wie Greiwing Truck and Trailer, Designwerk, Maschinenfabrik Reinhausen und Durot Electric, die gemeinsam nachhaltige Mobilität einen entscheidenden Schritt nach vorne bringen wollen.

Auf dem Weg zur Marktreife

Bis 2025 soll eHaul als standardisierte Lösung für den elektrischen Güterverkehr etabliert werden. Durch den Dual-Use-Ansatz der Batterien hat das Projekt sogar das Potenzial Vorreiter für eine neue Generation emissionsfreier Transporte zu werden: Sollte sich das Konzept durchsetzen, könnten ohne zeitaufwendige Ladestopps bald noch mehr E-LKW emissionsfrei über Europas Straßen rollen und damit den Weg für einen nachhaltigen Güterverkehr sowie eine saubere Zukunft ebnen.